Familienbund widerspricht ifo-Studie
Der Familienbund der Katholiken hat dem Ergebnis einer Studie des ifo-Instituts entschieden widersprochen, Kindergelderhöhungen seien für den Staat teuer und wirkungslos. „Jeden Euro, den der Staat in Kinder und Familien investiert, bekommt er doppelt und dreifach zurück. Familien tragen mit der Kindererziehung weit mehr zum Wohlstand der Gesellschaft bei, als sie an finanziellen Leistungen von ihr erhalten, “ sagte Elisabeth Bußmann, die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken. Sie erinnerte daran, dass das Kindergeld zu großen Teilen Rückzahlung zu viel gezahlter Steuern und ein wirksames Instrument gegen Kinderarmut ist. „Die Behauptung, jede weitere Entlastung für Familien rechne sich nicht für den Staat, ist zynisch. Sie ignoriert die Erziehungsleistung der Eltern und reduziert Familienpolitik auf Bevölkerungspolitik“, so Elisabeth Bußmann.
Elisabeth Bußmann verwies auf eine weitere ifo-Studie, der zufolge ein heute geborenes Kind im Laufe seines Lebens dem Staat im Durchschnitt einen finanziellen Gewinn von rund 77.000 Euro bringt. *
„Familien sind die Leistungsträger unserer Gesellschaft. Sie haben das Anrecht, ihre Zeit zwischen Kinderziehung und Beruf nach ihren Bedürfnissen aufzuteilen. Zeit für Familie schadet nicht wie unterstellt dem Staat, sondern steigert das Wohlbefinden der Kinder und die Lebensqualität der Eltern“, so Elisabeth Bußmann. Der Familienbund der Katholiken fordert für den vollständigen Ausgleich der von Eltern zu viel gezahlten Steuern eine Erhöhung des Kindergeldes auf 300 Euro.
*Werding, Martin und Herbert Hofmann, Die fiskalische Bilanz eines Kindes im deutschen Steuer- und Sozialsystem : Studie im Auftrag der Robert Bosch Stiftung, ifo Forschungsberichte 27, ifo Institut für Wirtschaftsforschung, 2005
V.i.S.d.P. Claudia Hagen