Bindung und Beziehung stärken
Anlässlich des Internationalen Tages der gewaltfreien Erziehung am 30.04.2022 macht der Familienbund der Katholiken im Bistum Erfurt und im Freistaat Thüringen e.V. darauf aufmerksam, dass Erziehung Beziehung und Bindung braucht, die durch Wertschätzung, Achtsamkeit und Respekt geprägt ist.
Der Vorsitzende des Familienbundes Mathias Kugler sagt dazu: „Zum Tag der gewaltfreien Erziehung wollen wir Eltern dazu animieren, sich mit dem eigenen Erziehungsstil auseinanderzusetzen und das Recht auf Erziehung in Verantwortung und Liebe mit Leben zu füllen. Familie ist und soll der Ort sein, an dem Kinder Beziehung in Liebe erfahren können und lernen ‚Du bist ok, so wie du bist!‘“
Die Eltern-Kind-Beziehung darf dabei nicht generell unter das Misstrauen des Gewaltverdachtes gestellt werden. Gleichzeitig ist es nicht Auftrag der Kinder, für Ihr eigenes Recht kämpfen zu müssen, sondern erstes Recht und Pflicht der Eltern für gewaltfreie Erziehung einzutreten. Eltern müssen konstant dazu befähigt werden.
Beziehung und Bindung im Mittelpunkt
Beziehung und Bindung in den Mittelpunkt von Erziehung zu stellen, heißt weder das Verhalten eines Kindes einfach hinzunehmen, noch es durch Kontrolle oder Strafe einzuschränken. Vielmehr sollte Erziehung die emotionalen und sozialen Grundbedürfnisse von Kindern in den Mittelpunkt rücken und ihren Wunsch nach Sicherheit, Verbindung und Autonomie wahrnehmen. Aufmerk- samkeit und Verständnis für die Emotionen und das Verhalten der Kinder können helfen gewaltfreie Konflikt- und Problemlösungsstrategien zu entwickeln.
Erziehungsberatung und Elternkurse
Diesen Ansatz greift das Programm „Kess-erziehen“ auf (Kess – kooperativ - ermutigend - sozial - situationsorientiert); entsprechende Bildungskurse für Eltern
werden im Bildungshaus St. Ursula in Erfurt oder im Familienzentrum Kerbscher Berg in Dingelstädt angeboten. Weitere Kurse finden Sie unter: kess-in-thueringen.de. Wer Online- Angebote bevorzugt, kann im Mai und Oktober auf kess-erziehen.de fündig werden.
Eltern werden mit ihrer Pflicht zur Erziehung auch vom Staat nicht allein gelassen. Beispielsweise wird über die Wohlfahrtsverbände in ganz Thüringen Erziehungsberatung angeboten. Siehe dazu die Liste im Anhang. Insbesondere verfügt auch die Caritas in Suhl, Leinefelde und Erfurt über etablierte Beratungsangebote.
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