13.02.2025
Nachhaltig familienfreundlich
und familiengerecht!
Finanzielle Unterstützung für alle Familien
- Familienförderung stärken: Das Kindergeld muss schrittweise auf den Betrag erhöht werden, bei dem die Familienförderung für einkommensschwächere Familien genauso hoch ist wie die maximale Wirkung des steuerlichen Kinderfreibetrags. Derzeit liegt dieser Betrag bei 360 Euro.
- Keine Besteuerung des Existenzminimums von Kindern: Das soziokulturelle Existenzminimum von Kindern, das nach dem Grundgesetz steuerfrei bleiben muss, darf nicht mehr kleingerechnet werden. Notwendig ist eine realitätsgerechte Neuberechnung und Anhebung des Kinderfreibetrags.
- Kindergeld muss bei allen Alleinerziehenden ankommen: Derzeit haben Alleinerziehende, die keinen Unterhalt bekommen und auf den staatlichen Unterhaltsvorschuss angewiesen sind, nichts vom Kindergeld, weil das Kindergeld in voller Höhe mit dem Unterhaltsvorschuss verrechnet wird. Hier wäre eine hälftige Anrechnung wie beim Unterhalt richtig, damit das Kindergeld bei allen Alleinerziehenden gleich wirkt.
- Entlastung von Familien in der Klimawende: Notwendig ist eine sozial gerechte Verwendung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung, die Familien und Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen finanziell entlastet und gleichzeitig Anreize für nachhaltiges Handeln setzt.
Ausreichend Zeit für Erziehung und Pflege
- Elterngeld erhöhen und dynamisieren: Insbesondere der Mindestbetrag des Elterngeldes muss deutlich erhöht werden. Dieser Betrag ist ebenso wie der Höchstbetrag seit der Einführung des Elterngeldes (2007) unverändert und durch die Inflation stark entwertet worden. Angemessen ist eine Erhöhung des Mindestbetrags von 300 auf 500 Euro. Nur eine hinreichende Höhe des Elterngeldes gewährleistet Wahlfreiheit, Zeit für Familie und Geschlechtergerechtigkeit.
- Mehr Zeit für Familie durch zusätzliche Partnermonate: Die Partnermonate beim Elterngeld sind eine Erfolgsgeschichte: Immer mehr Väter nehmen in der ersten Lebensphase des Kindes Elternzeit. Von der intensivierten Bindung profitiert die Familie auch langfristig. Diese Entwicklung muss gefördert werden – unter Beibehaltung der flexibel von beiden Eltern nutzbaren zwölf Monate.
- Finanzielle Entlastung pflegender Angehöriger: Wer Angehörige pflegt, nimmt häufig ein geringeres Einkommen in Kauf und benötigt einen finanziellen Ausgleich. Ohne Angehörigenpflege ist unser Pflegesystem weder zukunftsfähig noch finanzierbar.
Verlässliche und qualitativ hochwertige Betreuungsinfrastruktur
- Verlässliche Bildungs- und Betreuungsangebote: Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass die Betreuungsinfrastruktur so funktioniert wie versprochen und gebucht.
- Qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung: In den ersten Lebensjahren werden entscheidende Weichen für die Bildungslaufbahn des Kindes gestellt. Grundvoraussetzungen für gute Bildung in Betreuungseinrichtungen sind kleine Gruppen, qualifiziertes Personal und ein guter Betreuungsschlüssel. Maßnahmen zur Gewinnung, Qualifizierung und Bindung von Fachkräften müssen intensiviert werden. Für Kinder aus benachteiligten Familien muss es bessere Bildungs-, Sprach- und Förderangebote geben. Notwendig sind bundeseinheitliche Qualitätsstandards in der Kindertagesbetreuung.
Gerechter Leistungsausgleich in der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung
- Familiengerechte Finanzierung: Familien stützen die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung nicht nur durch Geldbeiträge, sondern auch durch die zeit- und kostenaufwendige Erziehung zukünftiger Beitragszahlender. Ohne die Leistungen von Eltern ist eine nachhaltige soziale Sicherung nicht möglich. Familien müssen daher bei den Sozialbeiträgen durch einen Kinderfreibetrag entlastet werden.
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Familienbund der Katholiken
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